Hortensien und Klimawandel — passt das?

Veröffentlicht am 31. August 2023 um 10:00
Wie du Hortensien abhärtest und welche Sorten du für deinen klimaresistenten und pflegeleichten Garten wählen kannst, erfährst du im Blog von GruenGut.online. (Foto: Janine Menche/Unsplash)

Es gibt Pflanzen, die sind wunderschön anzusehen, sind jedoch sehr anspruchsvoll. Gehört dazu auch die Hortensie, die sehr viel Wasser benötigt und kälteempfindlich ist? Wie du Hortensien abhärtest und welche Sorten du für deinen klimaresistenten und pflegeleichten Garten wählen kannst, erfährst du hier.

 

Mit ihren imposanten Blüten sind Hortensien zweifelsohne Königinnen im Garten. Doch die in Zukunft zu erwartenden heißen und trockenen Sommer, Starkregen und andere extreme Wettereinflüsse werden es den Hortensien hierzulande schwer machen. Denn sie mögen es eher feucht und sind kälteempfindlich. Hortensien sind zwar winterhart, aber die jungen Triebe erfrieren bei Spätfrösten im Frühling.

 

Wie rüsten sich Hortensien gegen den Klimawandel?

Nach meinem Besuch im Schlosspark Moyland in Bedburg-Hau, wo die größte Hortensiensammlung Deutschlands beheimatet ist, habe ich mich gefragt, wie die Hortensie trotz des Klimawandels mit möglichst wenig pflegerischem Aufwand in unseren Gärten verbleiben kann. Wenn du die folgenden Hinweise beachtest, sollte hoffentlich nichts schief gehen.

 

Mit der richtigen Sortenwahl und ein bisschen Pflege bescheren Hortensien dem Gärtner die schönsten und größten Blüten.

Mit der richtigen Sortenwahl und ein bisschen Pflege bescheren Hortensien dem Gärtner die schönsten und größten Blüten. (Foto: Sei/Unsplash)

 

Eines noch vorweg: Anders als andere Gehölze, die von weit her kommen, sind Hortensien im Grunde sehr pflegeleicht und nicht nachtragend. Mit der richtigen Sortenwahl und ein bisschen Pflege bescheren Hortensien dem Gärtner die schönsten und größten Blüten. 

 

1. Darauf ist beim Kauf von Hortensien zu achten

Beim Kauf neuer Hortensien-Pflanzen sollte man unbedingt darauf achten, dass man verholzte Pflanzen wählt. Sie haben bereits einen Winter erlebt und sind robust gegen Wind und Wetter.

 

Bei der Wahl der Sorte ist es wichtig, nicht ausschließlich auf blühstarke neue Züchtungen zu achten, sondern ältere Sorten auswählen, die sich hierzulande bewährt haben. Je älter und ursprünglicher eine Sorte ist, desto besser kann sich die Pflanze anpassen. Alte Sorten sind unkomplizierter und halten Wetterextremen besser Stand. Bewährt hat sich beispielsweise die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata).

 

Die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) ist unkompliziert in ihren Ansprüchen und kommt auch mit Wetterextremen zurecht. (Foto: Dorothea Fischer)

 

2. Den richtigen Standort für die Hortensie wählen

Für neue Hortensien-Pflanzen sollte man einen Standort wählen, der dem Heimatstandort ähnelt und gute Partner für das Gehölze wählen. Werden Hortensien im Garten standortgerecht gepflanzt, halten sie auch Trockenheit sehr gut aus. Manchmal ist es schon hilfreich , die Pflanze in der Nähe einer HHauswandoder unter einen Baum zu pflanzen.

 

3. Hortensien richtig pflegen 

Werden Hortensien richtig geschnitten, danken sie es mit entsprechend prachtvollen Blüten:

  • Rispenhortensien: Sie werden im Februar eine Handbreit über dem Boden zurück geschnitten. Pflanzen, bei denen die Wurzeln schon gut ausgebildet sind, wachsen dann das Jahr über weniger stark. Hat eine Pflanze weniger Blattoberfläche, verdunstet auch weniger Wasser, was wiederum der Hortensie zugutekommt. 
  • Bauernhortensien und Strauchhortensien: Sie treiben bis Mitte Juni aus, danach wird abgestorbenes Holz und Verblühtes abgeschnitten.

 

Ich denke, eine gehörige Portion Gelassenheit schadet nicht, wenn man Hortensien im Garten hat. Sie sind Überlebenskünstler, die mit ein bisschen Geduld und Pflege und den richtigen Nachbarn mit starken Frösten, Trockenheit und Überschwemmungen zurecht kommen.

 

Impressionen: Die schönsten Blüten aus dem Schlossgarten Moyland 

Die schönsten Blüten der Hortensien im Schlosspark Moyland im August 2023. (alle Fotos: Dorothea Fischer)

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