6 Tipps: Blumenzwiebeln richtig pflanzen

Frühlingshafte Blumenzwiebel pflanzt du jetzt im Herbst, damit sie zum Start des Frühjahrs aufblühen. Im Folgenden habe ich dir sechs Tipps zusammengestellt, worauf du beim Kauf, dem Pflanzen und Pflegen von Blumenzwiebeln Wert legen solltest.

1. Das solltest du beim Kauf von Blumenzwiebeln beachten

Blumenzwiebeln kaufst du am besten im Herbst, kurz vor dem Pflanzen. Denn dann sind sie noch frisch und trockene Luft hat sie noch nicht welk werden lassen. Mit den Fingern kannst du prüfen, ob die Blumenzwiebeln frisch sind, indem du sie sanft drückst. Sind sie fest, sind sie auch gesund und treiben noch nicht aus. Je größer eine Blumenzwiebel, desto kräftiger werden Pflanze und Blüten im Frühling. Den Preis bestimmt deshalb auch die Größe einer Zwiebel. Je größer die Blumenzwiebeln, desto besser die Qualität. Sie sind dann auch entsprechend teurer.

Es lohnt sich ab Ende November, also zum Ende der eigentlichen Pflanzzeit von Blumenzwiebeln, im Handel nach Restbeständen Ausschau zu halten. Sie werden oft zu deutlich reduzierten Preisen angeboten. Selbst wenn Zwiebeln und Knollen erst im Dezember gepflanzt werden, blühen sie im Frühjahr.

Die Größe von Tulpenzwiebeln sind ein Qualitätsmerkmal. Je größer die Blumenzwiebeln, desto größer wird vermutlich die Blüte sein, aber desto teurer sind die Zwiebeln auch. (Foto: Vincenz Wachowiak/Unsplash)

2. Daran solltest du denken, bevor du Blumenzwiebeln pflanzt

Hast du Wühlmäuse in deinem Garten? Dann solltest du die Blumenzwiebeln vor dem Pflanzen auf jeden Fall vor den Nagern schützen. Dazu setzt du die Blumenzwiebeln in Wühlmauskörbe aus Draht, die eine Maschengröße von einem Zentimeter haben.

Blumenzwiebeln solltest du direkt nach dem Kauf in die Erde stopfen, damit sie nicht austrocknen. Das passiert vor allem bei kleinen Zwiebeln wie die von Schneeglöckchen (Galanthus) oder Blausternchen (Scilla bifolia). Musst du die Blumenzwiebeln doch eine kurze Weile lagern, dann auf jeden Fall kühl und luftig. Das Frischefach im Kühlschrank ist dafür gut geeignet. Bevor man Knollen pflanzt, sollte man sie (direkt nach dem Kauf) für 24 Stunden in Wasser einweichen, dann treiben sie leichter aus.

Wühlmäuse fressen am liebsten Tulpenzwiebeln. Wer die Nager im Garten hat, sollte deshalb seine Blumenzwiebeln mit Drahtkörben schützen. (Foto: Heather Wilde/Unsplash)

3. Wähle Standort, Boden und Begleitstauden sinnvoll

Je nachdem, wo Zwiebelblumen beheimatet sind, mögen sie trockene Boden und sind staunässeempfindlich oder lieben sie lichten Schatten, etwa unter Gehölzen. Du solltest dich gut informieren, welchen Standort die von dir gewählten Blumenzwiebeln bevorzugen. Falls der Boden in deinem Garten sehr schwer und feucht ist, kannst du eine etwa fünf Zentimeter dicke Drainageschicht aus Sand in das Pflanzloch füllen, bevor du die Blumenzwiebeln stopfst. So schützt du sie vor zu viel Feuchtigkeit und Fäulnis.

Blausternchen (Scilla bifolia) mögen den lichten Schatten unter Bäumen und Sträuchern, bevor deren Laub im Frühling sprießt. (Foto: Yoksel Zok/Unsplash)

4. So pflanzt du Blumenzwiebeln richtig

Im nächsten Schritt kannst du die Blumenzwiebeln endlich setzen. Sie kommen mit der Spitze nach oben in die Erde bzw. den Sand. Drücke sie leicht an, damit sie fest stehen. Große Zwiebeln und Knollen werden mit etwa acht Zentimetern Abstand zueinander gepflanzt, kleine mit mindestens drei Zentimetern.

Für die Tiefe gilt: Blumenzwiebeln werden doppelt so tief gesetzt, wie die Zwiebel hoch ist. Das heißt, du gräbst das Pflanzloch doppelt so tief aus, wie die Zwiebel hoch ist und setzt sie hinein. Besser, das Pflanzloch ist zu tief, als zu flach. Dann füllst du das Pflanzloch mit Gartenerde auf und drückst sie leicht an. Gießen regt die Wurzelbildung an.

Blumenzwiebeln werden doppelt so tief in die Erde gesetzt, wie die Zwiebel hoch ist. (Foto: Kasia Derenda/Unsplash)

5. Blütenteppiche aus Blumenzwiebeln kommen am besten zur Geltung

Zwiebelblumen kommen im Rasen am besten zur Geltung, wenn sie gehäuft als Blütenteppiche angelegt werden. Das heißt, große Zwiebeln, wie etwa die von Narzissen (Narcissus) oder Tulpen (Tulipa), kommen als Dutzend oder zu zehnt in einen Tuff. Von Krokussen (Crocus), Blausternchen oder Schneeglöckchen kannst du jeweils etwa die doppelte Menge in einer Gruppe zusammen in die Erde legen.

Die Tuffs sollten einen Abstand von circa 50 Zentimeter zueinander haben. Große Zwiebeln (z.B. Zierlauch oder Kaiserkrone) pflanzt man einzeln oder in Kleingruppen zu drei Zwiebeln ins Staudenbeet. Wenn du alte Sorten und Wildarten verwendest und sie geeignete Bodenverhältnisse vorfinden, vermehren sie sich mit der Zeit und bedecken größere Flächen.

Kurz erklärt: So pflanzt du Blumenzwiebeln im Topf

Blumenzwiebeln kann man auch in Töpfen vor dem Eingang, auf Terrasse oder Balkon kultivieren. Um eine möglichst große Fülle an Blüten zu haben, pflanzt man verschiedene Blumenzwiebeln in mehreren Lagen in Blumentöpfe. Ganz unten hinein kommen die größten Blumenzwiebeln, darüber die mittelgroßen und in die oberste Schicht kleine.

Zwiebelblumen kommen im Rasen am besten zur Geltung, wenn sie gehäuft als Blütenteppiche angelegt werden. (Foto: Phil Hearing/Unsplash)

6. So pflegst du deine Zwiebelblumen

Sind die Blumenzwiebeln erst einmal in der Erde, hast du mit ihnen wenig Aufwand. Wichtig ist, dass der Boden nicht austrocknet, sobald die Blätter der Frühlingsblüher aus dem Boden spitzen. 

Blätter und Verblühtes der Zwiebelblumen schneidet man erst ab, wenn sie vertrocknet sind und sich leicht abziehen lassen. Dann sind Nährstoffe und Feuchtigkeit komplett in die Zwiebel zurückgezogen und werden dort bis zum nächsten Austreiben gespeichert.

Wenn du für die Vase Zwiebelblumen, zum Beispiel Tulpen, aus dem Garten pflücken möchtest, solltest du sie möglichst am frühen Morgen schneiden. Die Tulpen sollten trocken sein, damit sich die Blütenblätter nicht so schnell braun färben. Wenn du Blüten mit festen und noch geschlossenen Blütenblättern wählst, bleiben sie länger frisch. Auch Narzissen sollte man schneiden, bevor sie die Blüten öffnen. Vorsicht, die Stiele sondern einen Schleim ab, der die Haut reizt und andere Pflanzen in der Vase welken lassen.