Selbstgemachtes Blütenkonfetti: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Veröffentlicht am 9. August 2024 um 17:15
Blütenkonfetti ist mit Blumen aus dem eigenen Garten schnell und einfach selbstgemacht. Du kannst es für Hochzeiten, als Tischdeko oder für Geschenke verwenden. (Foto: Ethan Robertson/Unsplash)

Kennst du das auch? Ich bin immer etwas wehmütig, wenn meine Lieblingsblumen im Garten verblühen. Deshalb trockne ich einen Teil der Blüten, um anderen eine Freude zu machen: Blütenkonfetti ist eine umweltfreundliche Variante für die nächste Hochzeit, als Tischdeko oder Geburtstagsgeschenk. Wie's geht verrate ich dir hier.

 

Blütenkonfetti ist eine naturbewusste und günstige Alternative zu Folien- oder Papierkonfetti. Selbst wenn du keinen eigenen Garten hast, kannst du die Zutaten dafür in der Natur sammeln. Blütenkonfetti wird aus getrockneten Blüten hergestellt und duftet herrlich nach Garten und Sommer. Es ist natürlich und es verrottet leicht. Es herzustellen, ist ganz einfach. So geht's:

 

1. Das brauchst du für dein Blütenkonfetti

  • Blüten, einzelne Blütenblätter, Blätter
  • Holzstiege oder Korb zum Sammeln und Trocknen
  • Zeitungspapier, Backpapier oder Baumwolltuch
  • einen verschließbaren Karton

 

Die Blüten und gerne auch Blätter sammelst du am besten an einem warmen, trockenen Tag, entweder in deinem Garten, auf deinem Balkon oder in der Natur. Du kannst auch einen verwelkten Blumenstrauß nehmen. Achte darauf, dass die Blütenblätter noch nicht braun sind. Du solltest wissen, dass nicht alle Blüten geeignet sind, farbenfroh zu trocknen. Beispielsweise Flieder, Lilien, Magnolien und Taglilien werden beim Trocknen braun und unansehnlich. Eine Auswahl geeigneter Pflanzen habe ich dir hier zusammengestellt:

 

Blüten, die sich gut trocknen lassen

Viele Blüten lassen sich gut trocknen, etwa Rosen. (Foto: Georgia de Lotz/Unsplash)
  • Akelei
  • Bauernhortensie
  • Berufkraut
  • Cosmea
  • Eukalyptusblätter
  • Färberkamille
  • Gänseblümchen
  • Gräser
  • Hibiskus
  • Holunder
  • Kamelie
  • Kamille
  • Lavendel
  • Malve
  • Nelkenwurz
  • Pfingstrose
  • Ringelblume
  • Rose
  • Schleierkraut
  • Sonnenblume
  • Stiefmütterchen
  • Stockrose
  • Verbene
  • Ziest-Blätter

2. So trocknest du Blüten und Blätter (umweltschonend)

An sonnigen Tagen trocknen Blüten und Blätter draußen von alleine. Du verteilst deine gesammelten Pflanzenteile auf einem Baumwolltuch, einer Zeitung oder ein Stück Backpapier auf die Fensterbank, ein Backblech oder Tablett. Wichtig ist, dass du auf genügend Abstand zwischen den einzelnen Blüten und Blättern beim Trocknen achtest, damit keine Pflanzenteile faulig werden. Nach einem sonnigen Tag ist das Blütenkonfetti schon fertig.

 

Ist es draußen eher windig und feucht, kannst du deine Schätze im Haus trocknen, am besten unter Dachfenstern oder an einem Fenster, das nach Süden zeigen. Wende die Blüten und Blätter ab und zu. Nach einem Tag sollten sie trocken sein. Im Haus dauert es manchmal etwas länger als draußen. Das Trocken in der Sonne, etwa auf der Fensterbank oder im Freien, hat den Vorteil, dass es sehr schonend und ohne zusätzlichen Energieaufwand vonstatten geht. Außerdem liebe ich den Duft, den die trocknenden Pflanzenteile verströmen.

 

Am umweltschonendsten trocknen Blütenblätter, wenn sie locker verteilt in der Sonne liegen. (Foto: Rebecca Matthews/Unsplash)

Am umweltschonendsten trocknen Blütenblätter, wenn sie locker verteilt in der Sonne liegen. (Foto: Rebecca Matthews/Unsplash)

 

3. Wenn du es eilig hast

Eine weitere Variante ist es, Blüten und Blätter durch schockartiges Einfrieren Wasser zu entziehen. Diese Methode ist allerdings sehr energieaufwendig, weshalb ich darauf nicht näher eingehen möchte.

 

Wenn das Wetter anhaltend schlecht und feucht ist, besteht die Gefahr, dass dein Trockengut schimmelt. Du kannst deshalb auch den Ofen zum Trocknen nutzen. Das kostet zwar auch zusätzliche Energie, geht aber sehr schnell. Wenn du keine zusätzliche Energie verbrauchen möchtest, kannst du mit der Restwärme nach dem Kuchenbacken Blüten und Blätter trocknen. Stelle den Ofen auf Ober- und Unterhitze, 90 Grad Celsius ein. Sorge dafür, dass die feuchte Luft aus dem Ofen entweichen kann, indem du zum Beispiel einen Kochlöffel in die Ofentür klemmst, damit sie einen kleinen Spalt breit offen bleibt.

 

4. So verpackst und lagerst du das Konfetti richtig

Sind die Blüten und Blätter getrocknet, solltest du unbedingt noch einmal kontrollieren, ob sie tatsächlich gut durchgetrocknet sind, und ob sich Lebensmittelmotten und Maden in fleischigen Blüten und Blütenblättern oder zwischen Rosenblättern eingenistet haben. Dein Konfetti kannst du in einem Karton oder besser in einem luftdichten Behälter aufbewahren, bis du es brauchst. Achte darauf, dass die Blüten und Blätter nicht feucht werden, sonst können sie leicht schimmeln.

 

Du kannst dein Blütenkonfetti bis zu einem Jahr aufbewahren. Du kannst eine Mottenfalle in der Nähe deines Konfettis aufstellen, um rechtzeitig einen Befall zu bemerken. Du kannst das Konfetti auch schon gleich nach dem Trocknen in kleine Papiertütchen verpacken und hübsch beschriften, um es zu verschenken oder an Hochzeitsgäste zum Werfen verteilen.

 

Wenn du möchtest, kannst du für deine Konfetti-Mischung verschiedenfarbige Blüten verwenden, damit es schön bunt wird. Du kannst dich aber auch auf eine oder wenige Farben konzentrieren, und so das Blütenkonfetti dem Motto der Hochzeit oder der Tischdeko einer Gartenparty anpassen. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

 

Schicke mir gerne ein Bild deines Blütenkonfettis. Ich freue mich sehr darüber!


Wenn du auf der Suche bist nach anderen Ideen für getrocknete Blüten, Kräuter und andere Pflanzenteile, habe ich dir hier 5 Anregungen zusammengestellt: Haltbar machen: 5 Ideen, Blüten & Kräuter zu trocknen.

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