Das 1x1 des richtigen Gießens im Garten für Faule

Veröffentlicht am 14. Juni 2023 um 20:45
Es ist wichtig, nur so oft und so viel zu gießen, wie notwendig. Nur dann entwickeln sich die Wurzeln von Pflanzen entsprechend stark. (Foto: Manish Chandra/Unsplash)

Das Klima verändert sich und es gibt immer öfter Zeiten, in denen es nicht regnet. Statt mehr zu gießen, ist es notwendig, standortgerechte Pflanzen zu setzen. Viele wilde und heimische Stauden sind sehr trockenresistent. Sie müssen in der freien Natur auch ohne zusätzliche Pflege durch die Menschen zurecht kommen. Manche Pflanzen brauchen trotzdem Wasser. Wie viel, das erkläre ich dir hier.

 

Es ist kontraproduktiv, wenn man seine Gartenbeete zu sehr umsorgt. Gießt du deine Stauden zum Beispiel über einen längeren Zeitraum hinweg immer mal wieder ein bisschen Wasser, gewöhnen sie sich daran und "verweichlichen". Du solltest dich bei der Pflege zurücknehmen und stattdessen beobachten und von der Natur lernen, was die Pflanzen und Tiere in deinem Garten tatsächlich benötigen. Hier beantworte ich die wichtigsten Fragen:

 

Wann muss man Stauden und Gehölze gießen?

Die Pflanzung sollte im zeitigen Frühjahr oder noch besser im Herbst stattfinden. Dann sollte gewässert werden — je nach Witterung alle paar Tage, aber auf keinen Fall länger als vier Wochen. Danach sollten Wildstauden und Gehölze alleine zurecht kommen. Sind sie gut angewachsen, kann man sie fast sich selbst überlassen. Dauern Trockenperioden doch mal längere Zeit an, solltest du Neupflanzungen intelligent und bewusst gießen.

 

Vorsicht bei immergrünen Gehölzen im Winter: Wenn lange keine Niederschläge fallen, macht das Stauden und laubabwerfenden Gehölzen nichts aus. Doch Immergrüne verdunsten auch bei Wintersonne Wasser und müssen deshalb auch bei Wintertrockenheit gewässert werden. Durch das Einrollen ihrer Blätter in frostfreien Zeiten, zeigen die Immergrünen ihren Wassermangel an.

 

Es ist wesentlich wirksamer, am frühen Morgen, wenn es noch kühl ist, statt am Abend zu gießen. Denn so hat der Boden über Nacht die Möglichkeit, eine Grundfeuchte aufzunehmen. Erde und Pflanzen sind noch feucht vom Tau. Es bildet sich eine sickerfähige Oberfläche. Zusätzliches Wasser kann gut in den Boden eindringen. Auf keinen Fall sollte man am Nachmittag gießen. Denn dann wirken Wassertropfen, die versehentlich auf Blüten oder Blätter zurückbleiben, wie Brenngläser und die Pflanzenteile verbrennen in der prallen Sonne.

 

Hast du die richtigen Pflanzen für den entsprechenden Standort ausgewählt und gepflanzt, musst du viel weniger gießen.

Hast du die richtigen Pflanzen für den entsprechenden Standort ausgewählt und gepflanzt, musst du viel weniger gießen. (Foto: David Ballew/Unsplash)

 

Wie gießt man richtig?

Hast du die richtigen Pflanzen für den entsprechenden Standort ausgewählt und gepflanzt, musst du viel weniger gießen. Ist das Wässern während längerer Trockenperioden dennoch notwendig, ist es wichtig, ausreichend viel Wasser zu geben. Du darfst den Boden nicht nur mit Wasser benetzen sondern musst ausreichend gießen. Denn so würde die Bodenoberfläche nur feucht, das Wasser würde aber nicht in tiefere Erdschichten eindringen. Die Pflanze hält es dann nicht für notwendig, ihre Wurzeln tief wachsen zu lassen. Würde man dann in trockenen Phasen nicht mehr gießen, trocknet die obere Bodenschicht als erstes aus, und mit ihr die feinen Wurzeln.

 

Ob man seine Pflanzen mit Gartenschlauch, Gießkanne, Gartensprinkler oder Tröpfchenbewässerung mit Wasser versorgt, hängt von den Pflanzen ab. Bei Bäumen, Sträuchern und Stauden hat sich gezieltes Wässern bewährt. Das geht am besten mit der Gießkanne (ohne Tülle) oder dem Schlauch. Rasen hingegen muss man großflächig beregnen, am besten mit dem Gartensprinkler. Für temporäres Gießen ist die Tröpfchenbewässerung ideal, etwa im Gemüsegarten oder für neu gepflanzte Hecken.

 

Wie oft sollte man gießen?

Vor allem direkt nach dem Pflanzen sollte man Gehölze ein bis zwei Mal pro Woche mit dem Schlauch oder der Gießkanne wässern, Stauden zwei Mal pro Woche und Gemüse sowie Rasen täglich. Für Gemüse installiert man im Idealfall eine Tröpfchenbewässerung, den Rasen wässert man am besten mit einem Gartensprinkler.

 

Du weißt noch nicht, was du in dein Staudenbeet pflanzen sollst? Suchst du nach tollen Farbkombinationen für dein Staudenbeet? Dann schau doch mal in diesen Blog-Beitrag: Farbe im Garten: Pflanz-Kombinationen für das Sonnenbeet. Und hier findest du noch mehr Tipps für einen pflegeleichten Garten: Tipps vom Profi: So wird dein Garten pflegeleicht.

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